Sahab Koanda

Der junge Sahab Koanda besuchte bis zu seinem zwölften Lebensjahr die Koranschule. Danach trat er ins Berufsleben ein, zunächst als Hilfsarbeiter auf Baustellen, dann als Lehrling als Fahrer in der Fadoul-Gruppe mit der Unterstützung seines älteren Bruders, der dort bereits angestellt war. Nach fünf Jahren gab er diese Aufgabe auf und ließ sich bei der Firma Oumarou Kanazoé (OK) anstellen. Nach drei Monaten Tätigkeit brach er den Vertrag aus persönlichen Gründen. Daraufhin kam ihm die Idee eines freien Berufs in den Sinn: der eines Künstlers, der es ihm ermöglicht, unabhängig zu agieren.

Er ließ sich als Schauspieler in einer Jugendtheatergruppe im Stadtteil Tampouy (Ouagadougou) anstellen. Sein Talent als bildender Künstler beginnt sich zu entfalten. Er zeigt sich als künstlerisches Multitalent, lernt traditionellen und zeitgenössischen Tanz, spielt auf traditionellen Instrumenten wie dem "Djem bé" und lernt gleichzeitig, wie man sie herstellt. Seine ersten Werke als bildender Künstler beruhen auf hier und da gesammelten Stücken (alte Sohlen von Plastikklatschen, Kalebassenstücke, Jutesäcke, Besen, alte Näpfe usw.), die er in Form von dekorativen Bildern darstellte.

Sahab Koanda, der vom Schauspieler zum Plastiker in der Altstoffsammlung wurde, hat so viele verschiedene künstlerische Richtungen eingeschlagen.

Er ist Bildhauer, Maler, Musiker, Designer und arbeitet in Ausstellungen und Künstlerresidenzen in Burkina Faso und überall sonst auf der Welt, wobei er sich zeitweise auch als Geschichtenerzähler betätigt, der die reiche mündliche Tradition seines Landes fortführt.

Werke in Frankfurt/Main (Auswahl)